Das Ego – ein treibender Faktor, der unser Denken, Handeln und Kommunizieren oft mehr beeinflusst, als uns bewusst ist. Es ist eine Stimme in uns, die stets Anerkennung und Macht sucht, Recht behalten möchte und in Konkurrenz mit anderen steht. Während das Ego für unsere individuelle Entwicklung manchmal wichtig sein kann, wird es aber in Teams oft zur Herausforderung.
Das Ego als unsichtbarer Mitspieler
Solange Menschen sich nicht bewusst sind, wie stark ihr Ego ihr Verhalten prägt, wirkt es wie ein unsichtbarer Mitspieler, der Entscheidungen und Dynamiken beeinflusst. Es geht plötzlich nicht mehr um das gemeinsame Ziel, sondern um Status, Macht oder die Durchsetzung eigener Ideen. Konflikte, Missverständnisse und ineffiziente Arbeitsprozesse sind die Folge.
In solchen Momenten wird deutlich, warum es in Teams eine klare Autorität braucht. Autorität sorgt dafür, dass das Ego nicht die Kontrolle übernimmt und der Fokus auf das grosse Ganze gerichtet bleibt: die Ziele der Unternehmung.
Warum Autorität unverzichtbar ist
Eine starke, aber reflektierte Führung erfüllt eine zentrale Rolle:
Klare Orientierung: Wenn das Ego der Teammitglieder droht, Prozesse zu blockieren, setzt bewusste Autorität klare Rahmenbedingungen und rückt das Ego in den Hintergrund. Dies schafft Struktur und verhindert, dass persönliche Ego-Befindlichkeiten das Teamziel gefährden.
Fokus auf das Kollektiv: Autorität lenkt die Aufmerksamkeit weg von kleinen Egozielen hin zur gemeinsamen Mission und das Vereinen von wahren Bedürfnissen und Fähigkeiten eines Jeden.
Entscheidungsstärke: In Situationen, in denen Egos konkurrieren, braucht es eine Instanz, die objektive Entscheidungen trifft und für alle Beteiligten verbindlich ist.
Bewusster Umgang mit dem Ego
Doch die Lösung liegt nicht allein in externer Autorität. Langfristig profitieren Teams von einer Ego-Bewusstheit:
Reflexion fördern: Mitarbeiter und Führungskräfte sollten regelmässig hinterfragen, welche ihrer Handlungen vom Ego gesteuert werden und welche dem Team sowie dem Mitarbeiter selbst wirklich nutzen. Die Analyse des Egos ist ein riesiges Geschenk an uns selbst, um uns besser kennenzulernen und zu verstehen, wer wir sind und warum wir so denken, handeln, wie wir es tun.
Offene Kommunikation: Ein Raum, in dem Menschen ihre Perspektiven, Wünsche, Bedürfnisse und Interessen teilen können, reduziert die Macht des Egos.
Wertschätzung: Wenn sich alle gesehen und gehört fühlen, verliert das Ego an Bedeutung.
Die Balance zwischen Ego und Führung
Ein reflektierter Geist ist eine grosse Stärke. Es braucht da eine klare, respektvolle Autorität, die als Anker in turbulenten Zeiten dient. Teams, die diese Balance meistern, schaffen eine Unternehmenskultur, die sowohl den individuellen Beitrag als auch das gemeinsame Ziel wertschätzt – und damit langfristig erfolgreich ist.
Wie gehen Sie in Ihrem Umfeld mit Ego-Dynamiken um? Ich freue mich auf Ihre Gedanken und Impulse!
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